• 20. Juli - ein deutscher Schicksalstag

    Vortrag und Diskussion über den Widerstand in der Deutschen Wehrmacht mit dem Militärhistoriker Dr. Dirk Reitz

    Mit dem Ausruf "Es lebe das Heilige Deutschland" fiel Oberst Gf. v. Stauffenberg unter den Kugeln des Exekutionskommandos im Hof des Bendlerblocks zu Berlin in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1944. Der Ruf "es lebe das Grundgesetz" als verfassungspatriotisches Leitmotiv der Gegenwart indes, hätte nur grotesk wirken können ... Attentat und Staatsstreich waren gescheitert, und damit der Versuch, dem Rad der Geschichte in die Speichen zu greifen. Die kommenden, letzten 10 Monate des Zweiten Weltkriegs in Europa forderten in Deutschland höhere Verluste an Gut und Blut, als die vorangegangen 5 Jahre seit 1939. Was ein erfolgreicher Staatsstreich hätte bewirken können, bleibt kontrafaktische Spekulation, ob bedingungslose Kapitulation und Souveränitätsverlust hätten verhindert werden können, ebenso. Unvergessen die Worte General Henning v. Tresckows, dass die Tat zuletzt um ihrer selbst willen erfolgen müsse. Im frühen 21. Jahrhundert kommt der Begriff des "Opfers" nur noch als Kontrapunkt des "Täter-Opfer-Paradigmas" vor, die noble Geste des "Sich-Opferns" scheint aus der Zeit gefallen. Jenes Opfer im Dienste einer überzeitlichen Reichsidee - des "heiligen Deutschlands" eben - wirkt fremd. Und dennoch wurzeln hier wesentliche Triebkräfte für die Akteure des 20. Juli 1944: ein Deutschland-Bild jenseits des Hitler-Reichs, von dieser Welt zwar, doch zugleich nicht der Entwurf des Verfassungsstaats grundgesetzlicher Prägung, der 1949 ins Leben trat. Hier liegt wohl ein Grund für die zunehmende Distanz zwischen bundesrepublikanischer "Gedenkkultur" und der grossen Tat des 20. Juli 1944. Ursprung - Verlauf - Ende und Rezeption dieses Tages bis in die Gegenwart soll der Abend gewidmet sein.

    Datum

    20.07.2020

    Zeit

    18:00 Uhr

    Ort

    Liebhaberbühne im Schloss Maxen
    Maxen 1,01809, Müglitztal/Maxen, Deutschland

    Preis

    wird noch bekannt gegeben


    Zur Übersicht

  • Karten bestellen

    Wir verarbeiten Ihre Daten auf Grundlage von Artikel 6 Abs. 1 Buchstabe b der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung zur Kontaktaufnahme und Kartenbestellung. Wenn Sie dies nicht wünschen, können Sie jederzeit bei uns der Verwendung Ihrer Daten widersprechen. Sie können den Widerspruch auch per E-Mail senden an: post@schloss-maxen.de. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie unter https://www.schloss-maxen.de/datenschutz

Besichtigung/Café

Bei Veranstaltungen öffnet das
Café mit Getränken und kleinem
Imbissangebot, bzw. Kaffee und
Kuchen, jeweils eine Stunde vor
Beginn der Vorstellung.

Führungen sind das ganze Jahr
über nach Absprache möglich.
Telefon: 035206 30 450